Praktiker aus der Internen Kommunikation nutzen interne Social Media-Kanäle zur Information der Mitarbeiter statt zum Dialog.
Interne Social Media-Kanäle bieten neue Möglichkeiten für die Unternehmenskommunikation. Über solche Plattformen können sich die Mitarbeiter einer Organisation online austauschen und Wissen teilen. Für die interne Kommunikation als Abteilung bedeutet das, dass sie auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen kann.
„Push“ statt Austausch
Diesen großen Vorteil haben Praktiker aus der internen Kommunikation laut einer Studie von Mark Verheyden und Peter Cardon nicht verstanden. Sie seien zwar begeistert von internen Social Media, wollten diese aber vor allem dafür nutzen, Informationen an die Mitarbeiter und nicht mit den Mitarbeitern zu kommunizieren.
Kontrolle ist besser
Kritik entzünde sich am vermeintlich unkontrollierbaren Austausch der Mitarbeiter untereinander: Was ist, wenn auf diese Weise Gerüchte gestreut werden und die interne Kommunikation die Kontrolle verliert?
Dem wollen Praktiker aus der internen Kommunikation laut der Studie Abhilfe schaffen, indem sie Regeln für das Verhalten auf den internen Social Media-Plattformen aufstellen. „Netzwerk-Gatekeeper“ sollen dafür sorgen, dass diese auch eingehalten werden.
Inhouse-Journalisten und Management-Fürsprecher
Zudem betrachten sich Praktiker aus der internen Kommunikation der Studie nach als Inhouse-Journalisten. Dabei gehe es jedoch wenig um objektive Berichterstattung, sondern eher um das Motivieren der Mitarbeiter. Indem sie die Mitarbeiter informiere, wolle die interne Kommunikation also Unternehmensziele erreichen. In erster Linie handele sie also im Sinne des Managements.
Mut zum Dialog
Gemäß der Studie betrachten nur wenige Praktiker aus der internen Kommunikation die Zweiweg-Kommunikation mit den Mitarbeitern als Teil ihrer Aufgabe. Solange diese Denkweise in der internen Kommunikation vorherrscht, wird das Potenzial interner Social Media für Unternehmen nicht ausgeschöpft. Nutzt die interne Kommunikation diese Plattformen aber, um mit den Mitarbeitern in Dialog zu treten, kann sie zwischen Mitarbeitern und Management vermitteln. Auf diese Weise verbessert sich die (Auf- und Abwärts) Kommunikation im Unternehmen. Mitarbeiter fühlen sich nicht nur informiert, sondern auch gehört, beraten und ernst genommen. Deshalb sind sie durch Zweiweg-Kommunikation motivierter als durch die reine Versorgung mit Informationen.
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