Millenials wollen Offenheit, Feedbackkultur und deutlich mehr Information als frühere Generationen.
Mitarbeiter der Generation Y gelten als sprunghaft. Mit gezielter Kommunikation kann es Unternehmen jedoch gelingen sie zu binden.
Die Gestaltung der Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ist zentrale Aufgabe der Mitarbeiterkommunikation. Doch welchen Einfluss hat sie auf die Arbeitsleistung und die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen? Welche Anforderungen hat die Generation Y? Antworten darauf gibt ein Forscherteam aus den USA in seiner Studie.
Einfluss auf Arbeitsleistung und Verbundenheit
Die Studie liefert den empirischen Nachweis für das, was in der Praxis allgemein bekannt ist: Mitarbeiterkommunikation fördert das berufliche Engagement und wirkt sich positiv auf das Commitment der Mitarbeiter aus. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter mit ausreichenden und passenden Informationen versorgen, hat dies zwei wichtige Effekte: Beschäftigte wenden sich verstärkt ihrer Arbeitsaufgabe zu, weil sie motivierter sind und sich ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen. Beides kann durch die Mitarbeiterkommunikation positiv beeinflusst werden. Wie genau dies gestaltet werden soll, betrachten die Forscher im Hinblick auf die Beschäftigungsgruppe der Generation Y.
Generation Y
Die Generation Y, oder auch „Millenials“ genannt, umfasst all jene, die in den Jahren 1982-2004 geboren wurden. Mitarbeiter dieser Generation befinden sich zurzeit am Anfang oder im ersten Drittel ihrer Karriere und werden in Zukunft die Mehrheit der Arbeitnehmerschaft ausmachen. Im Gegensatz zu ihrer Vorgängergeneration sind sie generell flexibler und neigen eher dazu, ihren Arbeitgeber zu wechseln.
Besonderes Informationsbedürfnis
Wollen Unternehmen die Arbeitsleistung von Mitarbeitern der Generation Y steigern und sie langfristig an das Unternehmen binden, gilt es, das besondere Informationsbedürfnis dieser Generation in die Mitarbeiterkommunikation zu integrieren. Dies zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Millenials erwarten, dass jede Information mit ihnen geteilt wird – ¬ unabhängig von ihrer Position in der Organisation.
Offene Kommunikation und Informationsfluss
Mitarbeiter der Generation Y bevorzugen daher eine offene Kommunikation in Form von ausreichenden und regelmäßigen Informationen zu unternehmensbezogenen und individuellen Themen. Hierzu zählen nicht nur Informationen zu Unternehmenserfolgen oder -zielen, sondern auch die Beurteilung ihrer eigenen Arbeit in Form von Feedback. Zudem erachten sie einen offenen Austausch von Ideen, Themen und Meinungen über vertikale und horizontale Kanäle des Unternehmens hinweg als wichtig.
Unterstützung und Feedbackkultur
Darüber hinaus bevorzugen Millenials partizipative Mitarbeiterkommunikation und haben ein verstärktes Bedürfnis nach Anerkennung innerhalb des Unternehmens. Daher schätzen sie die Unterstützung ihrer Vorgesetzten und Kollegen. Unternehmen sollten auf diese Bedürfnisse eingehen und die Mitarbeiter mit Feedback zu ihrer Leistung unterstützen und das Gefühl vermitteln, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird.
Nur wenn es Unternehmen gelingt, die Informationsbedürfnisse der Generation Y in ihre Mitarbeiterkommunikation zu integrieren, lässt sich deren Arbeitsleistung steigern und eine langfristige Bindung zum Unternehmen aufbauen. Damit kann beispielsweise einer hohen Abwanderungsrate entgegengewirkt werden, die als so charakteristisch für diese Generation beschrieben wird.
6 Tipps zur Mitarbeiterkommunikation der Generation Y
In Anlehnung an Welch empfehlen die Autoren folgende Inhalte der Mitarbeiterkommunikation zu beachten:
• Die Rolle des Arbeitnehmers innerhalb der Organisation klar machen
Identifikation fördern
• Sicherstellen, dass Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen
• Informationen über die Unternehmensziele und Strategie zur Verfügung stellen
• Arbeitnehmern eine Stimme geben
• Feedback zur Arbeitsleistung geben
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