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User Generated Content: Schlüssel im Tourismus-Marketing

Lesedauer: 2 Minuten

Auf welchen Onlinekanälen wird am häufigsten nach potenziellen Destinationen gesucht? Und wo achten Reiselustige eher auf Werbung? Das haben griechische Forscher in einer repräsentativen Studie untersucht.

Wenn einen das Fernweh packt, sind die offiziellen Websites und Blogs der in Frage kommenden Reiseziele die erste Wahl im Netz, um Informationen zu sammeln. Mehr als die Hälfte der 300 befragten Touristen hält diese Onlinekanäle für unabdingbar. Als zweitwichtigste Quelle gilt Facebook. Dies sollten Tourismus-Marketer sich unbedingt zu Nutze machen: Denn die Kosten in sozialen Netzwerken sind gering, der Einblick in die Bedürfnisse der Reisenden jedoch enorm. Durch den unmittelbaren Dialog mit möglichen Kunden können Unternehmen sogar Anfragen direkt bearbeiten. Den dritten Platz teilen sich Foto- und Videoplattformen wie Instagram und YouTube, die immerhin fast ein Drittel für wichtig halten. Externe Blogs, Twitter oder Social Bookmarks hingegen gelten überraschenderweise als unbeliebtere Onlinekanäle, um Reiseinformationen zu sammeln.

Traditionelle Medien schneiden schlecht ab

Am ehesten achten die Reisewilligen auf Werbung in Reisemagazinen oder -führern. Mehr als zwei Drittel holen sich hier weitere Anregungen. Erneut sind offizielle Websites und Blogs sehr gut positioniert, weil hier immerhin mehr als die Hälfte auf relevante Werbung achtet. An dritter Stelle steht Facebook-Werbung. Traditionelle Medien schneiden im Ranking schlecht ab. Weder im Fernsehen, Radio, noch in Magazinen oder Zeitungen achten potenzielle Kunden wirklich auf Tourismus-Werbung.

Die Marke mithilfe der Nutzer positionieren

Tourismus-Marketer sollten daher die verschiedenen Darstellungsformen der jeweiligen Netzwerke ausschöpfen und vielfältig im Netz präsent sein. Die Alleinstellungsmerkmale eines Reiseziels können gezielt durch das Einbinden der Community herausgearbeitet werden. Ein Aufruf in den sozialen Netzwerken Fotos, Videos und Bewertungen zum Aufenthalt zu veröffentlichen, bringt möglicherweise eine große Reichweite. Die Social Media Werbekosten sinken erheblich, wenn man User Generated Content strategisch zu Kommunikationszwecken nutzt. In einigen Fällen ist der Einfluss so groß, dass keinerlei weitere Werbung in traditionellen Medien benötigt wird. Social Bookmarks mögen zwar bei den Nutzern noch nicht an erster Stelle stehen, sind aber ein sehr effektives Marketingtool. Durch das Zusammentragen und Teilen von Internet-Lesezeichen, die mehrere Nutzer gemeinschaftlich verwalten, ist es leichter, aus der Informationsvielfalt zu schöpfen. Zusätzlich können Marketer ihre Destinationen für die Community aktiv mit Wörtern oder Sätzen charakterisieren und somit die Marke positionieren. An dieser Stelle kann gern diskutiert werden, ob die Handlungsempfehlung von 2014 heutzutage noch nützlich ist. Dennoch: das Potenzial von Social Media ist in der Tourismusbranche längst nicht ausgereizt.

15-06-03_Merke
  • In der Tourismusbranche ist User Generated Content ein Schlüsselelement
  • Vielfältig im Netz präsent zu sein,: erhöht die Sichtbarkeit
  • Community kann helfen, die Markenidentität zu stärken
  • Werbekosten werden dadurch gespart
Methode-Button
  • Repräsentative Befragung von 301 Touristen (Zufallsauswahl)
  • Geschlechterverhältnis ausgeglichen
  • Untersuchungszeitraum von Juni bis Juli 2014

📖 Weiterlesen: Stavrianea, A., & Androniki K. (2015). Social Media’s and Online User-Generated Content’s Role in Services Advertising. In: International Conference on Integrated Information (IC-ININFO 2014) AIP Conf. Proc., 318-324.

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