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Interne Kommunikation: Wundermittel für motivierte Mitarbeiter

Lesedauer: 3 Minuten

Wie kommuniziere ich am besten mit meinen Mitarbeitern?

„70 Prozent der Beschäftigten machen nur Dienst nach Vorschrift. Bei 15 Prozent ist es noch schlimmer: Sie haben schon innerlich gekündigt.“  Wie viel Potenzial dadurch verloren geht, zeigte 2012 bereits der „Trust Barometer“ der PR-Agentur Edelman: Kunden vertrauen den Informationen von Mitarbeitern eher als denen des CEOs. Motivierte Mitarbeiter können als Markenbotschafter also einen großen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten – doch welche Rolle spielt die interne Kommunikation beim „Mitarbeiterengagement“? Und: Wann sollten Führungskräfte dafür lieber per Newsletter, wann persönlich mit ihrem Team kommunizieren? Sechs PR-Verantwortliche aus den USA geben eine Einschätzung ab. Der Überblick.

Ehrlich und offen: So klappt es mit dem Mitarbeiterengagement

Drei der sechs befragten PR-Führungskräfte sagen, dass es eine ihrer wichtigsten Aufgaben sei, Mitarbeiter zu motivieren. Einer der Kommunikationschefs geht noch einen Schritt weiter: „Media is sexy and visible, but employee relations have impact.“ Noch wichtiger als gute Beziehungen zu den Massenmedien sind ihm also gute Beziehungen zu seinen Angestellten. Entscheidend dafür: Mitarbeiter müssen daran glauben, einen Teil zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Genauso wichtig ist es demnach, dass die Angestellten ihren unverwechselbaren Platz – ihre Rolle – im Unternehmen finden. Doch wo ansetzen? Die PR-Abteilung eines Unternehmens muss die führende Rolle übernehmen, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu motivieren. Das heißt zunächst: Die PRler coachen die Führungskräfte anderer Abteilungen – so können diese eine Vertrauensbasis mit ihren Angestellten aufbauen. Denn Respekt zwischen den Kollegen zeigt Ehrlichkeit in der Unternehmenskultur. Und genau dieser ehrliche und offene Dialog sei ein Grund, warum Kunden einem Unternehmen treu bleiben.

Welcher Kommunikationskanal in welcher Situation?

Die Antwort auf diese Frage scheint banal: Führungskräfte sollten zunächst ihre Mitarbeiter fragen, was ihnen am liebsten sei. Angestellte wollen zum Beispiel Informationen aus der Personalabteilung oder über finanzielle Zuschüsse als Brief bekommen. Für eher unwichtige Unternehmensmeldungen und Ankündigungen bevorzugen sie E-Mails oder Newsletter. Doch trotz der vielen digitalen und gedruckten Kommunikationsformen gilt nach wie vor: „There is nothing better than face-to-face communication.“ Entscheidungen aus dem Management eines Unternehmens, die weitreichende Folgen für die Mitarbeiter haben, sollten in persönlichen Gesprächen erklärt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Vorgesetzte kann seinem Mitarbeiter ein Problem in Ruhe erklären, auf Rückfragen reagieren und durch eine ehrliche Körpersprache Glaubwürdigkeit ausstrahlen. Viele Führungskräfte würden es sich gerne einfacher machen. Oft schicken sie lieber ein Memo, als das persönliche Gespräch zu suchen; oft wählen sie den schnellen, bequemen Weg, statt ein langes, anstrengendes Gespräch unter vier Augen zu führen. Doch genau hier muss die interne Kommunikation ansetzen und den Führungskräften klar machen: Respekt, Dialog und Wertschätzung sind der Schlüssel zu motivierten Mitarbeitern.

15-06-03_Merke
  • Motivierte Mitarbeiter können als Markenbotschafter einen großen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten
  • Die PR-Abteilung muss die führende Rolle übernehmen, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu motivieren
  • Wichtige Entscheidungen im persönlichen Gespräch klären, eher unwichtige Ankündigungen als Mail oder im Newsletter verschicken
  • Respekt, Dialog und Wertschätzung sind der Schlüssel zu motivierten Mitarbeitern
Methode-Button
  • Explorative Studie
  • Halbstrukturierte Interviews mit sechs PR-Experten aus den USA
  • Interviewdaten wurden mit einer Clusteranalyse codiert

📖 Weiterlesen: Mishra, K., Boynton, L. & Mishra, A. (2014): Driving Employee Engagement: The Expanded Role of Internal Communications. International Journal of Business Communication 2014, Vol. 51 (2), 183-202.

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