Agilität am Arbeitsplatz – ein Booster für das berufliche Wohlbefinden?
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Menschen werden aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit in vielen Teilen der Welt diskriminiert. Das spiegelt sich auch in Unternehmen wider. Die PR kann hier eine Brücke bauen – mit einer Kommunikation, die auf Integration und Gleichberechtigung setzt. Das sagt die Studie von Yeunjae Lee, Jo-Yun Li und Wan-Hsiu Sunny Tsai aus dem Jahr 2021. Die Forscher:innen nahmen den Arbeitsmarkt in den USA unter die Lupe und untersuchten welchen Unterschied die richtige Führung und Kommunikation in puncto Diversität ausmachen.
Die Black-Lives-Matter-Bewegung holte die Themen Diskriminierung und Gleichberechtigung im Jahr 2020 mit einem Schlag auf die Tagesordnung der Medienberichterstattung. Auch auf Social Media erschienen in vielen Profilen Solidaritätsbekundungen. Das gilt nicht nur für die USA, sondern genauso für Deutschland. Die gesellschaftliche Diskussion schlug sich ebenso im Arbeitsumfeld nieder – mit einem klaren Arbeitsauftrag für Kommunikator:innen. Sie mussten Antworten finden auf die Frage: Wie gelingt Integration durch Kommunikation?
Der im Unternehmen gelebte Führungsstil spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um darum geht, wie Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz wahrnehmen. Laut der Studie von Yeunjae Lee, Jo-Yun Li und Wan-Hsiu Sunny Tsai ist ein vielfaltsorientierter Führungsstil das Ziel für alle Kommunikator:innen mit Führungsverantwortung. „Vielfaltsorientiert“ klingt kompliziert, ist es aber nicht: Es beschreibt ein Führungsverhalten, dass die Arbeit aller Mitarbeitenden begrüßt, würdigt und gleichermaßen berücksichtigt.
Um die Lorbeeren des vielfaltsorientierten Führungsstils zu ernten, muss dieser zuerst etabliert werden – und so gelingt es: Eine gute Feedbackkultur zu etablieren ist ein absolutes Muss. Auch bei der Personalrekrutierung sollte die ethnische Zugehörigkeit einer Person keine Rolle spielen. Diversität und Gleichberechtigung brauchen im Unternehmen eine große Bühne. Das heißt für Führungskräfte: die Problematik der Diskriminierung adressieren und Vielfalt sowie Gleichberechtigung als Unternehmenswerte platzieren.
Kommunikation auf Augenhöhe ist eine weitere Folge des vielfaltsorientierten Führungsstils. Denn: Wird auf Augenhöhe kommuniziert, nehmen Mitarbeitende die Kommunikation als vertrauter und toleranter wahr – und zwar unabhängig von der Hierarchieebene. Gleichzeitig steigert sich auch das Mitarbeiterengagement – eine Win-Win-Situation für die Mitarbeitenden und das Unternehmen.
Ein vielfaltsorientierter Führungsstil wird darüber hinaus von Mitarbeitenden als besonders fair und gerecht wahrgenommen. So erhöht sich die Arbeitsmotivation und es lassen sich zwischenmenschliche Konflikte vermeiden. Engagierte Mitarbeitende betreiben wiederum „positive Mundpropaganda“: Sie sprechen freiwillig und begeistert mit Familie oder Freund:innen über die neusten Produkte oder sogar über die eigene Chefin oder den eigenen Chef, was sich positiv auf das Image des Unternehmens auswirkt.
Die Autor:innen der Studie stellen für Kommunikator:innen heraus, wie bedeutsam der richtige Führungsstil ist. Wer als Unternehmen einen vielfaltsorientierten Führungsstil verfolgt, gewinnt auf ganzer Linie. Warum? Weil sich diese Art der Führung in der Kommunikation und im Arbeitsklima aller Mitarbeitenden, weil sich diese Art der Führung positiv auf die Kommunikation und das Arbeitsklima auswirkt – und zwar unabhängig von der Branche. Gleichzeitig steuert man als Unternehmen dem gesellschaftlichen Problem der Diskriminierung am Arbeitsplatz entgegen.
Führungskräfte sollten sich die Handlungsempfehlungen zu Herzen nehmen, um ein offenes, vielfältiges, gerechtes und integratives Arbeitsklima zu schaffen. Diese Art von Klimawandel ist sogar mehr als erwünscht.
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