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Social Media Manager – nur was für Berufseinsteiger

Lesedauer: 3 Minuten

Viele Arbeitgeber überlassen die Position des Social Media Managers ausnahmslos Berufseinsteigern An Respekt mangelt es. Wieso?

Das Alter sei der Hauptgrund. Das jedenfalls fanden die Wissenschaftler Lee, Sha, Dozier und Sargent heraus. Sie interviewten junge PR-Praktiker in den USA. Diese erzählten dabei, was einen in der PR-Arbeit erwartet und worauf man sich einstellen muss.

Anerkannt oder doch abgestempelt?

Schnell wird man in manchen Branchen als Social Media Fuzzi abgestempelt. Die Vorurteile: noch keine 30 Jahre alt, noch nicht ganz trocken hinter den Ohren, den ganzen Tag im Netz surfen, YouTube-Videos ansehen und, hin und wieder einen wichtigtuerischen Post absetzen. Auf der anderen Seite steht bei Social Media Berufseinsteigern aber ein geringes Gehalt bei hoher Stundenanzahl. Wertschätzung für den Job ist da nur schwer zu finden. So mancher Social Media Manager darf seine Arbeit bei jeder Mittagspause rechtfertigen und sich von Kollegen als Nerd abstempeln lassen. Andere erhalten Anerkennung für ihr Know-How, das sie trotz ihrer jungen Jahre haben. Dieses Know-How erlernen die jungen Praktiker nicht nur während ihrer Ausbildung – sie sind damit aufgewachsen. Ein wichtiges Einstellungskriterium.

Motivierte und billigere Arbeitskräfte

Aber was noch wichtiger ist: Social Media ist ein Bereich, der viel Zeit kostet und keinen direkt messbaren Gewinn für das Unternehmen bringt. Eine Besetzung mit einer teuren Führungskraft wäre einfach zu kostspielig. Junge Praktiker aber sind motiviert und billig. Jedoch empfiehlt es sich, als frisch gebackener Social Media Manager, einen erfahrenen Mentor an seine Seite gestellt zu bekommen. Dieser könne bei den anstehenden Aufgaben helfen.

Planung, Recherche und Informationsverbreitung

Die Wissenschaftler definierten drei Hauptaufgaben eines Social Media Managers:

  • Planung

Der Social Media Manager plant und erstellt Social Media Seiten für seine Kunden. Dabei variiert es je nach Auftrag, in welche Arbeitsschritte er eingebunden ist. Sammeln der ersten Ideen, Erarbeiten eines Konzeptes und die Erstellung der Website sind einige davon. Jedoch hört die Arbeit dort nicht auf. Im Laufe der Zeit kommen neue Ideen und weitere Layout-Wünsche des Kunden hinzu. Diese müssen auf der Website umgesetzt werden.

  • Recherche

Der Social Media Manager recherchiert im Netz nach den neuesten PR-Trends und überwacht mit Hilfe von Social Media aktuelle Ereignisse – nicht nur im Auftrag der Kunden, sondern auch, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen.

  • Informationsverbreitung

Der Social Media Manager stellt Informationen auf Social Media Plattformen zur Verfügung, die geliked, kommentiert oder weiterverbreitet werden.

Fazit

Was erwartet einen Social Media Manager also? Zuerst sollte er sich ein dickes Fell zulegen, um eventuelle Schmähungen abprallen zu lassen. Jung heißt nicht dumm. Zudem sollte er motiviert sein, mit Kunden zu arbeiten und die Arbeit auf Social Media Plattformen gerne übernehmen. Der Vorteil, mit Sozialen Medien aufgewachsen zu sein, darf ruhig genutzt werden.

15-06-03_Merke
  • Berufseinstieg als Social Media Manager: Je jünger, desto besser.
  • Hauptaufgabe: Planung, Recherche und Informationsverbreitung
Methode-Button
  • Halb-standardisierte Face-to-Face-Interviews
  • Befragt wurden 20 amerikanische PR-Praktiker (23 – 28 Jahre) in verschiedenen Themenbereichen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung
  • Datenerhebung: Oktober 2011 – Februar 2012

📖 Weiterlesen: Lee, N. M., Sha, B.-L., Dozier, D.M., Sargent, P. (2015). The role of new public relations practitioners as social media experts. Public Relations Review, 41, 411 – 413.

Bildquelle: www.unsplah.com

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