Zum Inhalt springen

Nur keine Bindungsangst – Soziale Medien in Unternehmen

Lesedauer: 2 Minuten

Warum es sinnvoll ist, soziale Medien in der internen Kommunikation zur Mitarbeiterbindung zu verwenden.

Immer mehr Unternehmen nutzen soziale Netzwerke für die interne Kommunikation. Mitarbeiter können sich dort austauschen und über Messenger unkompliziert chatten. In Unternehmens-Wikis finden sie wertvolles Wissen zur Firma und mithilfe von Kommentarfunktionen können sie über Blog- oder Forenbeiträge der Kollegen diskutieren.

Höhere Produktivität durch engere Mitarbeiterbindung

Es ist hinlänglich bekannt, dass Social Tools nicht nur die Kommunikation unter Mitarbeitern erleichtern, sondern auch auf lange Sicht die Produktivität der gesamten Organisation erhöhen. Doch soziale Netzwerke haben noch einen anderen Effekt: Sie stärken die emotionale Beziehung eines Angestellten zu seinem Unternehmen. Das nennt man Mitarbeiterbindung.

Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen, gehen gerne zur Arbeit, sind seltener krank, bleiben dem Unternehmen länger als Angestellte erhalten und arbeiten produktiver. Nicht zuletzt treten sie nach außen als Markenbotschafter für ihr Unternehmen auf.

Soziale Netzwerke fördern Mitarbeiterbindung

Grundsätzlich erreicht man eine hohe Mitarbeiterbindung über eine gute Kommunikationspolitik innerhalb des Unternehmens. Indem ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter über aktuelle Prozesse und Entscheidungen informiert, signalisiert er ihnen: Ihr leistet einen wichtigen Beitrag für unseren gemeinsamen Erfolg.

Soziale Netzwerke alleine bringen natürlich nichts, wenn sie nicht auch von den Mitarbeitern genutzt werden. Um die Verwendung von Social Tools zu fördern, sind beispielsweise flache Hierarchien und eine offene Unternehmenskultur essentiell. Daneben ist es hilfreich, wenn Führungskräfte eine Vorbildfunktion einnehmen und die sozialen Medien aktiv nutzen.

Je höher das Vertrauen von Mitarbeitern in das Unternehmen ist, desto eher sind sie bereit, sich selbst einzubringen. Der Schlüssel für eine hohe Mitarbeiterbindung liegt also vor allem in Transparenz und einer offenen Unternehmenskultur. Gerade dafür können soziale Netzwerke als effektives Werkzeug eingesetzt werden.

Aber wie können soziale Netzwerke die Mitarbeiterbindung beeinflussen? Mit dieser Frage haben sich Holger Sievert und Christina Scholz in einer Interview-Umfrage mit Mitarbeitern in Deutschland beschäftigt. Dabei fanden sie heraus: Soziale Medien verbessern nicht nur den Kommunikationsfluss, sondern beschleunigen auch interne Prozesse und fördern die Zusammenarbeit. Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich untereinander stärker zu vernetzen und persönliche Beziehungen zueinander und zu Führungskräften aufzubauen. Das Ergebnis: Die Mitarbeiterbindung steigt.

  • Mitarbeiterbindung ist die emotionale Beziehung eines Angestellten zu seinem Unternehmen
  • Soziale Netzwerke in der internen Kommunikation können die Mitarbeiterbindung positiv beeinflussen
  • Mitarbeiterbindung erhöht die Produktivität der Angestellten
  • Flache Hierarchien, eine offene Unternehmenskultur und Führungskräfte als Vorbilder fördern die Nutzung von sozialen Medien
  • Datenerhebung im Jahr 2016
  • Quantitative Befragung
  • 599 Mitarbeiter in ca. 500 Unternehmen in Deutschland

Weiterlesen: Sievert, H. & Scholz, C. (2017). Engaging employees in (at least partly) disengaged companies. Results of an interview survey within about 500 German corporations on the growing importance of digital engagement via internal social media. Public Relations Review, 43, 894–903.

Autor/in

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Ihren Besuch stimmen Sie dem zu.