Interne Kommunikation als Leistungstreiber

Mitarbeiter sollen Informationen effizient aufnehmen und für das Unternehmen nutzen. Das klappt mit guter interner Kommunikation.

Die Kommunikation für und mit den Mitarbeitern eines Unternehmens gilt als zentraler Faktor für den Unternehmenserfolg. Die interne Kommunikation trägt durch Beziehungsarbeit einen entscheidenden Teil dazu bei, dass Mitarbeiter zufrieden sind, sich im Unternehmen wohlfühlen und so auch bessere Leistungen liefern.

Marktinformationen & Beziehungen

So argumentiert zumindest David Jiménez-Castillo von der Universität von Almería (Spanien). Im Zentrum seiner Studie steht der Einfluss der internen Kommunikation auf die erfolgreiche und effiziente Verarbeitung von Marktinformationen innerhalb eines Unternehmens. Marktinformationen? Das sind für Jiménez-Castillo Informationen, die den Mitarbeitern unmittelbar dabei helfen, einen guten Job zu machen: zum Beispiel Wissen über das Verhalten oder die Bedürfnisse von Kunden oder Wettbewerbern eines Unternehmens. Weiter gefasst, sind das alle für ein Unternehmen relevante Daten aus der Marktbeobachtung. Das Ziel lautet Marktintelligenz.

Zurück zur internen Kommunikation. Was hat diese nun mit Marktinformationen zu tun? Jiménez-Castillo sieht einen engen Zusammenhang zwischen guten internen Beziehungen und der effizienten Aufnahme dieser relevanten Marktinformationen durch die Mitarbeiter. Im Angesicht steigender und immer komplexer werdender Informationsmengen, die unter zunehmendem Zeitdruck verarbeitet werden müssen, sei eine beziehungsgeleitete interne Kommunikation maßgeblich.

Wer sich wohlfühlt, nimmt Informationen besser auf

Jiménez-Castillo untersuchte seine Annahmen anhand einer Umfrage mit 211 Managern spanischer Fertigungsunternehmen. Diese bestätigten, dass eine beziehungsgeleitete interne Kommunikation zu einer besseren Verarbeitung von Marktinformationen führe. Dies läge unter anderem daran, dass gute Beziehungen innerhalb der Organisation ein gemeinsames Verständnis der Marktinformationen fördere. Diese würden in der Folge effizienter verarbeitet und die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erleichtern. Was wiederum den Informationsfluss im Unternehmen verbessere. Gute Beziehungen innerhalb der Organisationen, zum Beispiel über Hierarchiegrenzen hinweg [Anmerkung der Autorin], seien, außerdem vor allem bei entscheidungsrelevanten Informationen wesentlich. Würden diese schneller und leichter von den Mitarbeitern verarbeitet und verstanden, so könne weitaus schneller darauf reagiert und somit die Innovationsleistung des Unternehmens gesteigert werden.

Interne Beziehungsarbeit begünstigt Optimierung

Beziehungsgeleitete interne Kommunikation steigert die Effektivität in der Verarbeitung von Marktinformationen. Zudem soll PR-Managern in diesen Prozessen eine aktivere Rolle zukommen, so Jiménez-Castillo. Denn durch ihre interne Beziehungsarbeit könne Wissensmanagement optimiert und Marktintelligenz sowie Innovationsleistung gestärkt werden. Leider bleibt der Autor dem Leser Beispiele schuldig, wie genau ein optimaler Verarbeitungsprozess in der Praxis aussieht und was genau die interne Kommunikation dazu beitragen kann. Was bedeutet es, beziehungsgeleitet zu kommunizieren? Ein positives Unternehmensklima trifft das beschriebene Phänomen vielleicht am besten. Wer sich wohlfühlt, ist meist kooperationsbereiter und leistungsfähiger.

Gute interne Kommunikation hilft Unternehmen in allen Bereichen. Insbesondere dabei, große Informationsmengen besser aufzunehmen und für das Unternehmen zu nutzen. Interne Kommunikation steigert die Effizienz der Mitarbeiter.

📖 Weiterlesen: Zerfaß, A. & Viertmann, C. (2016). The communication value circle. How communication contributes to corporate succes. Communication Director, 2/2016, 50-53.

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