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Der richtige Umgang mit neuen Technologien

Lesedauer: 4 Minuten

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Key Facts
  • Eine nutzerzentrierte Entwicklung fördert Technologieakzeptanz. 
  • Merkmale wie Output-Qualität, Durchschaubarkeit oder Neuartigkeit von neuen Technologien beeinflussen die Technologieakzeptanz positiv. 
  • Fehlende Akzeptanz führt zu geringerer Arbeitszufriedenheit und verminderter Leistungsfähigkeit.

Herausforderungen und Chancen bei der Einführung neuer Technologien: passen wir uns nur an, oder können wir auch akzeptieren?  

Nachteile nicht akzeptierter Technologien   

Es ist schon fast eine Binsenweisheit: akzeptieren Mitarbeitende eine neue Technologie, beispielsweise eine Software, nicht, dann arbeiten sie nur ungerne damit. Das Ergebnis sind unzufriedene Mitarbeitende, die auch weniger leisten. Deutlich dramatischer zeigt es sich bei einer stillen Ablehnung und dem Misserfolg neuer Lösungen. Das geht nämlich richtig ins Geld: eine neue Anwendung wird nicht genutzt und die Lösung wird vergebens angeschafft. Die Folge sind Nachbesserungen, um wenigstens den Anfangs-Invest zu retten. Und das kommt gar nicht mal so selten vor: jedes dritte IT-Projekt wird gestrichen oder scheitert gleich ganz. Die Gründe dafür sind vergleichsweise einfach: BenutzerInnen werden nicht vollständig in die Einführung der Software involviert und sehen die Vorteile einer neuen Technologie nicht von Beginn an. 

Katalysatoren zur Steigerung der Akzeptanz

Lisa Mlekus und ihren KollegenInnen von der Universität Bielefeld ist es in einer Online-Umfrage gelungen, zusätzliche Treiber zur Erhöhung der Technologieakzeptanz zu identifizieren. So ist das Gefühl einer Person, dass dieses neue System ihre Arbeitsaufgaben erfüllen kann, entscheidend für die Akzeptanz. Eine einfache und schnelle Bedienung sowie die Kontrolle über das neue System wurden ebenso als wichtige Treiber der Technologieakzeptanz erkannt. Die Interessen der BenutzerInnen können damit geweckt werden und in Folge stellt der Einsatz neuer Technologien keine ungewisse Größe für Mitarbeitende dar. 

Herausforderung für Change ManagerInnen  

Die Ergebnisse der Studie von Mlekus ist vor allem für Change-ManagerInnen relevant. Sie können von diesem Ansatz profitieren, weil die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen gesteigert und der Widerstand gegenüber Veränderungen reduziert wird. Dadurch kann das Engagement für die Arbeitsaufgabe von Mitarbeitenden gesteigert werden. Dies führt in Konsequenz zu einer erhöhten Arbeitszufriedenheit und das Risiko von Burn-out sinkt. Mit steigender Zahl fortschreitender Technologien im Arbeitsumfeld müssen Unternehmen sicherstellen, dass diese von den Mitarbeitenden akzeptiert werden. Change ManagerInnen sehen sich vor der herausfordernden Aufgabe, die Akzeptanz neuer Technologien für Mitarbeitende und die eigentlichen NutzerInnen sicherzustellen. Die besten Technologien sind nur dann von Vorteil, wenn diese auch genutzt werden. So gelingt der Umbau unseres Arbeitsplatzes nicht nur zu Hause, sondern auch im virtuellen Raum.

Methode Symbol
  • Online-Umfrage mit 281 Befragten  
  • Befragte haben kürzlich die Bedienung einer neuen Software erlernt 
  • Kritik: Arbeitsumfeld oder auch individueller Charakter können bei der Akzeptanz neuer Technologien eine ebenso große Rolle spielen

Weiterlesen: ​​Mlekus, L., Bentler, D., Paruzel, A., Kato-Beiderwiesen, A-L., Maier, G W. (2020). How to raise technology acceptance: user experience characteristics as technology-inherent determinants. Gr Interakt Org 51, 273–283. 

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